17. Sommerschachturnier 2002, Dortmund
 

Text vom 1. September 2002:

188 Brettsportakteure beendeten zweiwöchiges Sommerschachturnier — Festtag des Schachs im Keuning-Haus

Einen „Tag des Schachs“, den der Deutsche Schachbund unlängst für den 31. August ausrief, hatten die 188 vorwiegend Dortmunder Akteure beim traditionellen Sommerschach im Keuning-Haus gar nicht nötig, um zum Abschluß ihres zweiwöchigen Denksportmarathons in die rechte Feststimmung zu kommen.

„Standing ovations“ gab es bei der Siegerehrung am Samstag von ganz allein: für die ebenso attraktive wie souveräne 24jährige Siegerin Wenke Heinicke bei den knapp 150 Klubspielern, für Hobbygruppen-Sieger Christian Bommert und seine 39 abgekämpften Konkurrenten sowie für die beiden Turnierleiter Pit Schulenburg und Thomas Brohl, die die Kultveranstaltung im Auftrag des Dietrich-Keuning-Hauses unermüdlich seit 16 Jahren mit routinierter Logistik durchführen.

Geschlagene anderthalb Stunden dauerte die Preisvergabe.  Gut 100 kleine  Präsente  wurden an die Sieger und viele Plazierte vergeben.

Dabei waren schon in der Nacht zuvor die erfolgreichsten der 84 Blitzschach-Fans bedacht worden. Das Haupt-Finale dieses „Figurenwirbels im Sekundentakt“ war von Carsten Bültmann (SC Hansa Dortmund) gewonnen worden. Spezialpreise gingen außerdem an die Löser eines Gewinnspiels: eine schwierige Schachaufgabe, die nur von einer Handvoll Teilnehmern gelöst und an einem Demonstrationsschachbrett ausführlich erläutert wurde. Anschließend wanderten gut dreitausend Schachfiguren wieder für ein Jahr in ihre Holzkästen.

Noch nicht ganz abgeschlossen ist das 17. Sommerschachturnier allerdings für Organisator Schulenburg. Er wird die nächsten vier Wochen damit beschäftigt sein, die ca. 30.000 handschriftlich aufgezeichneten Schachzüge der Klubspieler elektronisch zu erfassen und den Teilnehmern als „Studienmaterial“ für die am 1. September begonnene neue Wettkampfsaison bereitzustellen.

 
Text vom 31. August 2002:

Entscheidung beim 17. Sommerschach im Keuning-Haus — Schach-Amazone mit besten Chancen

Beim traditionellen Sommerschach im Keuning-Haus, das nach zwei Wochen heute zu Ende geht, wird es in diesem Jahr kein Gedränge auf den Siegertreppchen, sondern in jedem Fall klare Sieger geben. Beste Chancen in der fast 150 Akteure großen Klubspielergruppe hat zum ersten Mal in der 17jährigen Turniergeschichte eine Frau.

Furiose sechs Siege in sechs Partien legte Wenke Heinicke vom SV Rochade Eving vor. In das entscheidende Schlussspiel geht die Achte der Setzliste mit einem ganzen Punkt Vorsprung vor fast allen Verfolgern.

Lediglich noch der bislang hochkonzentriert aufspielende Eckart Köhler, Spitzenspieler des SV Dorstfeld, liegt mit einem halben Punkt dicht dahinter und kann der 24jährigen Schach- Amazone im heutigen direkten Duell gefährlich werden. Der zu Beginn sogar nur an 13 Gesetzte benötigt jedoch einen Sieg mit den schwarzen Steinen, um selbst Turniersieger zu werden.

Bei den 40 Hobbyspielern sieht alles nach einem Sieg von Christian Bommert aus. Der 45jährige Vereinslose aus der Innenstadt hat wie Klubspielerin Heinicke eine lupenreine Weste und könnte das beliebte Einsteigerturnier dank einer guten Feinwertung womöglich sogar im Falle einer heutigen Niederlage gewinnen.

 
Text vom 26. August 2002:

Sonderveranstaltung beim Sommerschach im Keuning-Haus: Große Blitznacht am Freitag

Wie jedes Jahr am Vorabend der Sommerschach-Schlußrunde im Dietrich-Keuning-Haus steigt auch am kommenden Freitag ein Preis-Blitzturnier für bis zu 100 Schnellschach-Fans.

Kostenlos mitspielen können außer den regulären Turnierteilnehmern auch Tagesbesucher.  Einzige Bedingung:  Bei Klubspielern muss deren aktuelle Leistungszahl „DWZ“ unter 2000 liegen.

Voranmeldungen sind weder möglich noch nötig. Statt dessen müssen alle, die teilnehmen wollen, bis spätestens 18.35 Uhr in der Agora des Keuning-Hauses anwesend sein.

Akteure, die nicht bis rund um Mitternacht durchspielen möchten, können nach Abschluß der Vorrunden (ca. 22 Uhr) aus dem Wettbewerb ausscheiden.

 
Text vom 25. August 2002:

Simultan-Schau beim 17. Sommerschach im Keuning-Haus: Zwei Niederlagen für Schulenburg

Bei keinem Schachturnier dürfte es üblich sein, dass ein Organisator selbst die „Puppen tanzen“ lässt. Wohl nur der Sommerschach-Leiter Pit Schulenburg stellt diese Regel alle Jahre wieder auf den Kopf, wenn er seine Teilnehmer im Keuning-Haus gleich in mehreren Dutzend gegen sich antreten lässt.

Diesmal versuchten sich bei der traditionellen Simultan-Sonderschau zur Halbzeit des 17. Sommerschachturniers 24 Schachamateure gegen den Dortmunder Fachschaftsvorsitzenden und FIDE-Meister. Schulenburg benötigte für seinen klaren Sieg runde fünf Stunden, jedoch nicht ohne Federn zu lassen. Zweimal zog er den kürzeren. Zunächst gegen den 14jährigen Bakir Alesinsky vom SF Berghofen-Wambel, dem es gelang, Schulenburgs vorwitzig vorgepreschte Dame auszuspielen. Sogar regelrecht leichtes Spiel hatte der Brackeler Holger Wolff, in dessen Partie der Meister schon zu Beginn den Faden verloren hatte.

Halbe Punkte zum Endstand von 20:4 holten Peter Große-Venhaus (FS 98 Dortmund), Edouard Shidlovskij (SV Kamen), Gerd Stork und zu guter Letzt nach äußerst wechselvollem Verlauf Siegfried Busse vom SV Dorstfeld.

Ein besonderes Schmankerl gibt es für Schachfans, die über handelsübliche Schach- Computerprogramme verfügen. Sie können alle Partien des Sommerschachsimultans Zug um Zug von Schulenburgs eigener Internet-Präsenz http://pitschulenburg.de/pss/ laden und nachspielen.

Bei den regulären Turnieren des Sommerschachs geht es am Dienstag (18.30 Uhr) mit der vierten von insgesamt sieben Runden allmählich in den Schlussspurt. Bei den Hobbyspielern haben noch vier Teilnehmer eine weiße Weste, noch zehn sind es in der mit 148 Akteuren deutlich größeren Klubspieler-Gruppe. Nur noch geringe Chancen hat dort Vorjahres-Sieger Jens Zelt (26) vom SC Hansa Dortmund, der nach einer überraschenden Niederlage in der 2. Runde zunächst ins Mittelfeld abrückte.

 
Text vom 21. August 2002:

Simultan-Sonderschau beim Sommerschach: Schachmeister muss gut zu Fuß sein

Viel Kopf-, aber kaum weniger Beinarbeit erwartet am Samstag den Sommerschach-Leiter Pit Schulenburg bei dessen alljährlicher Simultan-Sonderschau im Keuning-Haus.

Im Gegensatz zu Weltstars wie Kasparow, Kramnik & Co., die es bei dergleichen kräftezehrenden Auftritten nur ungern mit mehr als zwei Dutzend Schachamateuren gleichzeitig aufnehmen, wird der Dortmunder Fachschaftsvorsitzende und FIDE-Meister gegen bis zu 40 Hobby- und Klubschachspieler des laufenden 17. Sommerschachturniers antreten.

Runde fünf Stunden (Beginn 15 Uhr) wird

Schulenburg wohl seine Kreise ziehen müssen, wenn er sich gegen seine Herausforderer klar durchsetzen will. Während der gesamten Dauer ist das Schachmarathon für Besucher frei zugänglich.

Bei den regulären Turnieren des Sommerschachs geht es erst am Dienstag (18.30 Uhr) mit der vierten von insgesamt sieben Runden allmählich in den Schlussspurt. Eher gering sind die Chancen von Vorjahres-Sieger Jens Zelt (26) vom SC Hansa Dortmund, der nach einer überraschenden Niederlage in der 2. Runde zunächst ins Mittelfeld abrückte.

 
Text vom 21. August 2002:

Sommerschach: Titelverteidiger Jens Zelt zum siebzehnten Mal dabei

Spannende und womöglich schweißtreibende Tage liegen vor 40 Hobby-Schachfans und 148 Klubspielern, die seit Dienstag beim traditionellen Sommerschachturnier wieder mal zwei Wochen lang alle Räume des Keuning-Hauses besetzt halten. Es ist das siebzehnte seiner Art seit 1985.

Damit ist der Schach-„Kult“ im Dietrich-Keuning-Haus fast so alt wie die Kultur- und Freizeitstätte selbst, die derzeit mit großem Programm ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Neben zahlreichen Musikveranstaltungen ist das Sommerschach eines der Highlights innerhalb des Jubiläums-Ferienprogramms „Nordstadt-Sommer 2002“.

Und aus der Nordstadt stammt auch der auffälligste aller Sommerschach-Fans: Jens Zelt, Titelverteidiger bei den Klubspielern. Der inzwischen 26-jährige vom SC Hansa Dortmund hat in der fast zwei Jahrzehnte währenden Turniergeschichte bislang keine einzige Teilnahme verpasst.

Bei den Hobbyspielern ist mit dem Huckarder Carsten Hensel gar internationale Schachprominenz am Start. Der Mitorganisator des Chess-Meetings und Agent der beiden WM-Finalisten Wladimir Kramnik und Peter Leko hofft, dass er bis zum Schlusstag einige Punkte sammelt und nicht zwischendurch wegen dringender Schachgeschäfte vom Spieltisch gerufen wird.

Wie immer gab es bereits zum Auftakt viele Überraschungen und Favoritenstürze. Wer das Turnier in allen Einzelheiten verfolgen will, findet tagesaktuelle Informationen auf der Website von Turnierleiter Pit Schulenburg unter der Web-Adresse http://home.knuut.de/pit.sch ulenburg/.

Doch erst am heutigen Donnerstag, dem dritten Spieltag, wird sich in beiden Leistungsgruppen herauskristallisieren, wer am kommenden Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag um einen der vordersten Plätze „ein Wörtchen mitreden“ wird.

Alle Runden, mit jeweils bis zu vier Stunden dauernden Partien, beginnen um 18.30 Uhr (Samstag, 31. August, 15 Uhr). Besucher haben freien Zutritt. Möglichkeiten zum freien Spiel sind ebenfalls vorhanden, und zwei Sonderveranstaltungen für jedermann will das Keuning-Haus bald ankündigen.

 
Text vom 13. August 2002:

17. Sommerschach: Chess Meeting erweist sich als „Einstiegsdroge“ für Turnierneulinge

Das „Sommerschach“ im Dietrich-Keuning-Haus, Dortmunds einziges großes Schachfestival für waschechte Amateure, profitiert derzeit wieder einmal von der Aufregung um die hochbezahlten Hirnakrobaten beim Chess Meeting im vergangenen Monat. Zahlreiche Wettkampfneulinge aus Dortmund und der Umgebung haben sich seit Juli erstmals für die nächste Woche beginnende 17. Auflage des Traditionsturniers (20.—31. August) angemeldet. Jetzt setzt der Run auf die letzten zwei Dutzend der knapp 200 Teilnahmeplätze ein.

Vor allem für solche Dortmunder Schachfans, die keinem der 24 örtlichen Klubs angehören und noch nie zuvor an einem Turnier teilgenommen haben, wirkte der Auftritt von Leko, Topalow und Co. im Goldsaal wie eine Einstiegsdroge in die Welt des königlichen Spiels. Und es sind gerade diese völlig unerfahrenen Schachfans, derer sich das Dietrich-Keuning-Haus auch im 20. Jahr des Bestehens mit seinen längst zum Kult gewordenen „Sommerschachturnieren“ stets ganz besonders verpflichtet gefühlt hat. 1998 erhielt man dafür vom Dt. Schachbund eine Auszeichnung für eine Breitensportförderung mit „Modellcharakter“.

Das seit 16 Jahren bewährte Turnierformat mit seinen zwei Leistungsgruppen für Hobby- bzw. Klubspieler bleibt unverändert. Vorzeitiges Ausscheiden gibt es nicht. Zusammen sieben Spielabende mit jeweils einer maximal vier Stunden dauernden Partie müssen alle ab dem 20. August absolvieren — dreimal wöchentlich: dienstags, mittwochs und donnerstags ab 18.30 Uhr. In der zweiten Woche kommt noch die Finalrunde am Samstag nachmittag (31.8.) dazu.

Kurzentschlossene Schachfreunde zwischen acht und 80, die sich zum 17. Sommerschach anmelden oder nur weiter informieren wollen, können sich auch direkt an Turnierleiter Pit Schulenburg wenden (Telefon 17 20 77). Sogar einen Countdown der freien Plätze stellt der Organisator auf einer eigens eingerichteten 60seitigen Internetsite „Sommerschach" bereit. Dort lässt sich auch „online" unverzüglich noch ein Platz sichern. Außerdem kann in Archiven der Vorjahre gestöbert werden, und während des Turniers gibt es tagesaktuelle Information für die Teilnehmer z.B. über Nacht die jeweils neuen Spielpaarungen. Die Internet-Adresse lautet: http://pitschulenburg.de/pss/.