15. Sommerschachturnier 2000, Dortmund
 

Text vom 14. August 2000:

Rekord: 190 Brettsportler brüteten zwei Wochen lang — Unikum beim Sommerschach: „heimlicher“ Sieger

Die gefürchtete Augusthitze beim 15. Sommerschach im Keuning-Haus blieb aus. Aber die Anstrengungen der fast täglichen, oft stundenlangen Gefechte standen den 190 Schach-Fans bei der Siegerehrung ins Gesicht geschrieben.

Rund 40.000 Spielzüge heckten sie binnen zwei Wochen aus. Im Internet verfolgten die Brettsportler, wie ihre Chancen standen: Alle Resultate, Spielpaarungen, Hochrechnungen und sogar aktuelle Beleg-Photos zu regeltechnischen Problemen während des Turniers waren praktisch über Nacht nachzusehen — doch ausgerechnet den Hauptturniersieger bekamen die Teilnehmer am Schluß nicht zu Gesicht!

Denn: In der Klubspielergruppe war nach einem beispiellosen „Favoritensterben“ nur noch Marius Ringwelski mit einer weißen Weste verblieben, als ein beruflicher Notfall den 24jährigen Telgter von der Schlußrunde fernhalten sollte. Heimlich ließ darum Turnierleiter Pit Schulenburg dessen Partie gegen den letzten Mitkonkurrenten, Aleksandr Barskij von den Schachfreunden Brackel, vortags vorspielen.

Erst bei der Pokalvergabe erfuhren alle, daß Ringwelski die entscheidende Partie und das Turnier gewonnen hatte! Ganz nebenbei war er damit sogar der erste Sieger in der 15jährigen Turniergeschichte, der die maximal möglichen sieben Punkte erzielte.

In der Wettkampfgruppe „Hobbyspieler“, in der auch einige der jüngsten Mitspieler wie zum Beispiel Natalja Kartseva (10) mit Erfolg an den Start gingen, war es alles in allem weniger dramatisch. Sieger wurde dort mit einem Punkt Vorsprung Sebastian Restel vor Hans Schulz und Helmut Hopf.

Ausdauer bei der Siegerehrung mußten auch Ratsfrau Rosemarie Liedschulte vom Kulturausschuß und Thomas Kurschilgen von der Stadtsparkasse Dortmund beweisen, denn beinahe eine Dreiviertelstunde dauerte es, bis weit über einhundert Preisträger verlesen und entsprechend viele Präsente vergeben waren.

 
Text vom 8. August 2000:

Sommerschach-Sonderveranstaltung: Blitzschach-Nacht im Dietrich-Keuning-Haus

Zum spätabendlichen 5-Minuten-Blitzschachturnier im Rahmen des 15. Sommerschachs lädt das Dietrich-Keuning-Haus am Freitag pünktlich um 18.30 Uhr alle regulären Turnierteilnehmer und Tagesbesucher ein. Erwartet wird eine Rekordbeteiligung von bis zu 100 Schnellschach-Fans, die Spaß am spektakulären Figurenwirbel im Sekundentakt haben.

Weil der Wettbewerb bis Mitternacht dauern könnte, wird die Turnierleitung Heimfahrgemeinschaften organisieren. Kostenlos starten dürfen auch Spieler (bis DWZ/BWZ 2000), die beim Sommerschach sonst nicht mit von der Partie sind. Auf die Besten in allen Endrunden warten zahlreiche Preise der Stadtsparkasse.

 
Text vom 7. August 2000:

35 Gegner mit 25½ zu 9½ Punkten bezwungen — dennoch: Gelungene Revanche an Schulenburg

Eine 30:1-Niederlage vor zwei Jahren wollten die Teilnehmer des diesjährigen Sommerschachturniers im Dietrich-Keuning-Haus nicht auf sich sitzen lassen. Als ihr Turnierleiter Pit Schulenburg sich am Sonntag zum wiederholten Male zum Simultanschach stellte, setzte es für den FIDE-Meister auch einige herbe Niederlagen.

Nicht weniger als acht der insgesamt 35 Herausforderer gewannen ihre Partien. Dabei war Schulenburg ursprünglich derart optimistisch gewesen, daß er nach Abschluß des 6-stündigen Schachmarathons für die Sieger beinahe zu wenig Präsente der Stadtsparkasse parat hielt.

Im einzelnen gewannen: Thomas Simon, Jörg Grube, Wilfried Orlowski, Richard Dombrowski, Aleksej Litwak, Jevgenija Leveikina, Carsten Kossendey und zu guter Letzt Bettina Rostek. Alle gehören örtlichen Schachklubs an, ebenso wie jene drei, die immerhin ein Remis herausholen konnten: Siegfried Hiltmann, Helmut Hardt und der besonders stolze, erst elfjährige Philipp Große-Venhaus.

Trotz der erlittenen Revanche bleibt Turnierorganisator Schulenburg seinem Motto „Alles so transparent wie möglich machen“ treu: Sämtliche, für den Dortmunder Meisterspieler nicht immer schmeichelhaften 35 Partien lassen sich inzwischen auf der eigens für das „Sommerschach“ eingerichteten Website abrufen und mit gängigen Schachprogrammen nachspielen.

Unter derselben Adresse „http://home.knuut.de/pit.schulenburg/ss_mezzo.html“ ist im Internet auch bis ins Detail nachzulesen, wie es ab dem heutigen Abend (18.30 Uhr) im Keuning-Haus beim regulären Turnier weitergeht. Ein knappes Drittel der 190 Spieler hat noch Chancen auf den Gesamtsieg am kommenden Samstag, die übrigen spielen um gute Plazierungen, um über 100 Sachpreise oder auch um eine Verbesserung ihrer „DWZ“-Leistungszahl.

 
Text vom 4. August 2000:

Simultan am Sonntag mit Sommerschach-Leiter: Vierzig Schachfreunde wollen Revanche

Rund vierzig der 190 Denksportler des laufenden Sommerschachturniers werden außer der Reihe am Sonntag nachmittag (15 Uhr) gegen ihren Turnierleiter Pit Schulenburg zu einem Simultan-Wettkampf antreten und dabei versuchen, Revanche für eine bereits zwei Jahre zurückliegende herbe Niederlage zu nehmen.

Damals gestattete FIDE-Meister Schulenburg seinen 31 überwiegend in Dortmunder Klubs organisierten Herausforderern lediglich zwei Unentschieden und gewann alle übrigen Partien. Die traditionell stets zum Ausklang der ersten von zwei Sommerschach-Wochen ausgetragene Sondereinlage wird voraussichtlich vier bis fünf Stunden dauern und ist für Besucher während dieser Zeit frei zugänglich. Mit Glück können Zuschauer sogar einen Teilnahmeplatz ergattern.

Bei den regulären Turnieren geht es erst am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) mit der vierten von insgesamt sieben Runden allmählich in den Schlußspurt. Bei den Hobbyspielern ist mangels Setzliste alles offen. Bei den 160 Vereinsspielern sieht es aus ganz anderem Grunde ähnlich spannend aus: Bereits in den drei Auftaktrunden gab es dort nämlich ein großes „Favoritensterben“, das in der 15jährigen Geschichte der Veranstaltung ohne Vorbild ist!

 
Text vom 1. August 2000:

190 Schach-Fans tummeln sich im Keuning-Haus: „Sommerschach“ auf vollen Touren — Rekordansturm brachte Veranstalter ins Schwitzen

In den einschlägigen Fachblättern für die Freunde des königlichen Spiels ist es seit 15 Jahren nirgendwo zu lesen: Trotz alledem bricht das „Sommerschachturnier“ immer wieder neue Rekorde!

Fast 200 Schachamateure standen am Dienstag Schlange beim „Check-In“, genau 190 durften mitmachen. Die meisten von ihnen gehören zu hiesigen Klubs, 30 Teilnehmer sind vereinslose Hobbyspieler jeden Alters. Alle gemeinsam „besetzen“ nun zwei Wochen lang eine komplette Etage des Dietrich-Keuning-Hauses. Zwei Tage hatten allein die Aufbauarbeiten samt schweißtreibendem Möbelrücken gedauert, bis sich endlich auch die ersten der über 3000 Schachfiguren in Bewegung setzen konnten.

Die erneute Steigerung der Teilnehmerzahl (um über 15 Prozent) führt Turnierleiter Pit Schulenburg zum Großteil auf die turniereigene Internetseite zurück. Dabei war diese „Sommerschach-Site“ unter der Bandwurmadresse „http://pitschulenburg.de/pss/ss_mez zo.html“ eigentlich nur eingerichtet worden, damit sich die Wettkämpfer rund um die Uhr informieren und zum Beispiel schon nachts ihre kommenden Gegner „ausspionieren“ können.

Am heutigen Abend, dem dritten Spieltag, wird sich in dem in zwei Leistungsgruppen unterteilten Wettbewerb allmählich erweisen, wer am kommenden Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag „um die Wurst“, d.h. um reichlich von der Dortmunder Stadtsparkasse gestiftete Preise spielen wird. Aber grundsätzlich bleibt jeder, auch wenn er keinen guten Start hatte, im Rennen.

Alle Spielrunden, mit jeweils bis zu vier Stunden dauernden Partien, beginnen um 18.30 Uhr (Ausnahme: Samstag, 12. August, 15 Uhr). Alle Besucher haben jederzeit kostenlosen Zugang zum Turnier. Möglichkeiten zum freien Spiel sind ebenfalls vorhanden, und auch zwei Sonderveranstaltungen für jedermann will das Keuning-Haus in einigen Tagen ankündigen.

 
Text vom 24. Juli 2000:

Nur noch wenige Plätze frei beim Ferien-Schach im Keuning-Haus — „Endlich Sommer, Sonne, Sizilianisch?“

So ähnlich titelte das Dietrich-Keuning-Haus — Dortmunds größter Schachveranstalter — schon einmal im Regensommer 1998. Und pünktlich zum Sommerschachturnier, das diesmal vom 1. bis 12. August stattfindet, kam damals der Wetterumschwung!

Doch trotz dieser Aussicht auf schweißtreibende, täglich bis zu vier Stunden dauernde Schachpartien scheinen die Dortmunder Fans der seit 1985 ausgetragenen Kultveranstaltung in wenigen Tagen wieder mal eine Rekordmarke brechen zu wollen:

Bereits 160 Hobbyspieler und Klubakteure haben sich angemeldet, um sich heiße Gefechte etwa in der scharfen Sizilianischen Verteidigung zu liefern. Für noch weitere zwanzig Teilnehmer ist gesorgt, doch mehr Platz kann das Keuning-Haus im Rahmen seines Ferienprogramms „Nordstadt-Sommer 2000“ (30. Juli bis 6. August) auch bei allerbestem Willen nicht aufbieten.

Am liebsten wäre es Turnierleiter Pit Schulenburg, wenn die derzeit noch freien Plätze vor allem von Turnierneulingen genutzt würden. Diese Hobbyspieler müssen allzu arge Mißerfolge nämlich nicht fürchten, da es für sie wie stets eine eigene Leistungsgruppe gibt.

Auch der traditionelle Sommerschach-Slogan „Mitmachen von acht bis 80 Jahren“ darf nicht abschrecken bzw. zu wörtlich genommen werden: Immer wieder gibt es auch noch jüngere ebenso wie noch ältere Schachfreunde, die im Keuning-Haus mit von der Partie sind!

Für einen ordentlichen Turnierauftakt am Dienstag ist es unbedingt wichtig, daß sich Kurzentschlossene umgehend bei Turnierleiter Pit Schulenburg voranmelden (Tel. 17 20 77). Unter dieser Nummer und außerdem im Internet unter http://pitschulenburg.de/pss/ gibt es auch jede Menge weiterer Informationen zum Turnier.

 
Text vom 21. Juni 2000:

Vorbereitungen für das Ferien-Schach im August sind angelaufen:Vor Urlaubsantritt anmelden!

Einige tausend Schachfiguren wandern in diesen Tagen ins Dietrich-Keuning-Haus und warten dort auf ihren großen Einsatz beim „15. Sommerschachturnier“ vom 1. bis 12. August.

Schachfans, die die jährliche Kultveranstaltung des Ferienprogramms „Nordstadt-Sommer 2000“ nicht verpassen wollen, aber in Kürze in die Ferien reisen, sollen sich vorsorglich noch vor Urlaubsantritt anmelden.

Denn die 180 Teilnahmeplätze sind hart umkämpft. Und eine in diesem Jahr für das „Sommerschach“ eigens eingerichtete Internet-Site (wir berichteten) könnte nun noch mehr Brettsportfreunde anziehen. Gefragt sind vor allem jene noch unerfahrenen Schachfreunde, die zum ersten Mal überhaupt richtige Wettkampfatmosphäre „schnuppern“ möchten. Denn längst sind die Mitglieder aus den zahlreichen Dortmunder Klubs beim Sommerschach in der Überzahl.

Daß Neulinge eine faire Chance erhalten, dafür sorgen insbesondere die beiden traditionell getrennten Leistungsklassen, in denen Hobby- und Vereinsspieler jeweils unter sich bleiben, sowie ein Turniersystem, dank dessen keiner der Teilnehmer vorzeitig ausscheiden kann.

Zusammen sieben Spielabende mit je einer maximal vier Stunden dauernden Partie müssen sämtliche Akteure absolvieren — dreimal pro Woche: dienstags, mittwochs und donnerstags ab 18.30 Uhr. Die Abschlußrunde findet dann am Samstag nachmittag (12. August) statt.

Schachfreunde zwischen acht und 80, die sich zum 15. Sommerschachturnier anmelden oder nur weiter informieren wollen, können sich direkt an Turnierleiter Pit Schulenburg wenden (Tel. 17 20 77). Die Startgebühr beträgt einmalig zehn Mark und beinhaltet außerdem den Besuch zweier Sonderveranstaltungen.

 
Text vom 8. Juni 2000:

15. Sommerschachturnier — Anmeldung im Internet: Schach-„Site“ soll Turnieranfängern Mut machen und Klubspielern viel Service bieten

Einen Rund-um-die-Uhr-Service im Internet erhalten Dortmunder Schachfreunde lange vor und während des 15. Sommerschachturniers vom 1. bis 12. August im Dietrich-Keuning-Haus.

Unter der Bandwurmadresse „http://home.kn uut.de/pit.schulenburg/ss_mezzo.html“ können sich die Fans der Traditionsveranstaltung schon seit Tagen direkt anmelden, ihre korrekte Registrierung selbst überprüfen oder auch nachblättern, welche Klubkameraden oder Freunde später ebenfalls mit von der Partie sein werden.

Doch die Grundideen zu dem turniereigenen Internet-Auftritt liegen woanders. Zum einen hat Autor und Sommerschach-Organisator Pit Schulenburg viele nützliche Zusatzinformation aufgenommen. Dadurch sollen insbesondere turnierunerfahrene Schachspieler vorab einen Eindruck vom Wettkampfsport sowie letztendlich Mut gewinnen, in der eigens für sie eingerichteten „Hobbygruppe“ an den Start zu gehen.

Zum anderen soll während des laufenden Turniers im August eine tagesaktuelle Turnierdokumentation mit sämtlichen Resultaten, den Leistungsstatistiken und den angesetzten Spielpaarungen dafür sorgen, dass Neugierige nicht wie üblich das Telefon der Turnierleitung „heiß“ laufen lassen.

Im übrigen ist derzeit ein Besuch im Internet auch für Nichtteilnehmer interessant: Bei einem Gewinnspiel, das bis zum 25. Juni läuft, können Surfer sowohl Tages- als auch Dauerkarten für das „Sparkassen Chess Meeting“ (7.-16. Juli) im Schauspielhaus gewinnen.

Schachfans ohne Internet-Zugang, die jedoch schon einmal beim Sommerschach teilgenommen haben, dürfen beruhigt sein. Trotz der Zaubers im Internet gehen bald fast 1000 Einladungen per Post auf die Reise. „Niemand“, scherzte Turnierleiter Schulenburg, „wird eine Chance bekommen, seine Anmeldung zu verpassen!“